Zeichen der Solidarität

Am Sonntag, 6. August 2023 hat die „AG  Regenbogenkirche für alle“ der Pfarrei St. Lambertus nach dem Gottesdienst in der Kirche Thomas Morus zu einer besonderen Aktion aufgerufen:

Als Zeichen für die „Liebe Gottes zu allen Menschen, egal wie er/sie liebt und er/sie fühlt, und als Zeichen der Solidarität gegenüber denjenigen Priestern, die gleichgeschlechtliche Paare segnen, was im Erzbistum Köln abgelehnt wird und Restriktionen nach sich zieht,“ wurden alle Gottesdienstbesucher eingeladen, einen großen Regenbogen mit Straßenkreide auf den Kirchplatz zu malen – so stand es in großen Lettern auf Plakaten an die Kirchentüren geschrieben.

Viele Gottesdienstbesucher von klein bis groß folgten diesem Aufruf und malten mit Inbrunst die sechs Farben des Regenbogens vor die Kirchentüre der Kirche Thomas Morus, um so ihren Wunsch nach Veränderung in der katholischen Kirche nach mehr Offenheit, Vielfalt und Toleranz kundzutun.

„Ich möchte auch meinen Farbstrich zum Regenbogen beitragen“, so eine katholische Religionslehrerin, bevor sie mit der blauen Kreide das fehlende Stück im Regenbogen ergänzte.

Auch die Pfarrjugend Thomas Morus hat sich solidarisch gezeigt und mit vielen ihrer engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen ihren Unmut zu der Entscheidung aus Köln und gegen Pfarrer Ullmann bzw. die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare kundgetan.

Während des Gottesdienstes fand Monsignore Herbert Ullmann klare Worte für eine offene, jede und jeden willkommen heißende Gemeinde und wurde mit Beifall und Standing Ovations belohnt.

Gertrud Böhm verlas als Vertreterin des Pfarrgemeinderates im Gottesdienst das Statement des Pfarrgemeinderates und des Kirchenvorstandes, welche inhaltlich die Solidarität mit dem Pfarrer und den Aktivitäten der „AG Regenbogenkirche für alle“ unterstreicht.

„Wir haben uns vernetzt mit den Organisatoren des geplanten großen Segnungsgottesdienstes, der am 20. September in Köln stattfinden soll“, so Emily Birkner von der „AG Regenbogenkirche für alle“, „und unsere inhaltliche Unterstützung angeboten“.

„Und auch weiterhin sind wir gespannt, ob wir von Kardinal Woelki noch eine Antwort auf unseren Brief bekommen, in dem wir unser Entsetzen über die Abmahnung unseres Pfarrers und die damit verbundene Auflagen bekundet haben“, ergänzt Andrea Lauer, Sprecherin der „AG Regenbogenkirche für alle“. Bisher lässt die Antwort noch auf sich warten.